
Die Sporthalle Zug lebt wieder. Kaum sind die Sommerferien verklungen, hallt das Quietschen der Turnschuhe durch die Halle, es prallen Bälle an die Torumrandung und strapazieren die Tornetze. Jubelrufe, Trommeln, Kuhglocken und Lärmmacher füllen die Ränge. Der Saisonstart hat die Teams des LK Zug gepackt und schon nach den ersten Wochen zeigt sich: Auch diese Saison wird hart angepackt.
Drei Mal ganz vorne mit dabei
Am deutlichsten spürbar ist die Aufbruchsstimmung bei den Jüngsten. Die U14 Elite hat sich mit ihrem furiosen Start an die Tabellenspitze gespielt. Es sind Spiele, in denen sich die Freude am Handball mit einer erstaunlichen Reife mischt: Angriffe, die geduldig vorbereitet werden, Tore, die mit Selbstvertrauen abgeschlossen werden. Namen wie Angi Micic oder Aurelia Betschart tauchen dabei immer wieder auf. Doch was die Spiele prägt, ist das Gefühl von Zusammenhalt, das das Team trägt.
Die U16 Elite hingegen steht für Dramatik pur. Schon im ersten Saisonspiel glich das Geschehen einer Achterbahnfahrt: Rückstände, Aufholjagden, Strafen, Emotionen. Doch immer wieder stemmte sich das Team gegen das drohende Kippen des Spiels. Diese Widerstandskraft sollte sich in den folgenden Wochen fortsetzen: Mal mit einem deutlichen Sieg, mal mit einem Offensivfeuerwerk, das alle in der Halle den Atem anhalten liess. Daraus resultieren sechs Punkte aus drei Spielen, was dem Team guten Aufschwung für den Meisterschaftsstart verliehen hat.
Auch die U18 Elite kennt schon jetzt alle Facetten des Sports. Vom Schock des verpassten Auftaktsiegs in letzter Sekunde (ein technisches Missverständnis sowie der daraus folgender Spielfeldprotest lässt sie nochmals 4 Sekunden nachspielen), bis hin zu den überzeugenden Auftritten der Spiele gegen Winterthur und Brühl. Besonders auffällig: Aita Wegmann, die Tore fast nach Belieben erzielt, und Torhüterin Leonie Viert, die mit Ruhe und Übersicht das Team immer wieder im Spiel hält.
Schritt für Schritt nach vorne: Zuger Aktivteams zeigen Charakter
Bei den Aktivteams mischen sich Schatten und Licht. Die SPL1 hatte nach einer starken Verjüngung über den Sommer mit einer herausfordernden Ausgangslage zu arbeiten, fand aber Schritt für Schritt zurück zu ihrem Rhythmus. So missfiel der Start gegen die Stadtzürcherinnen komplett, gegen die Rekordmeisterinnen aus St. Gallen fehlte zwei Runden später am Ende dafür nur noch ein Tor. Trotz der beiden Niederlage waren es Ernstkämpfe, die mehr Zuversicht als Zweifel hinterliessen und den eingeschlagenen Weg bestätigen. Die jungen Zugerinnen gehen von Runde zu Runde einen Schritt in ihrer Entwicklung.
Die SPL2 wiederum hat ihren Rhythmus schon gefunden. Mit starker Abwehrarbeit und mutigem Spiel nach vorne erkämpfte sich das Team wertvolle Punkte und entschied das direkte Duell mit Brühl für sich. Wohingegen das letzte Tor im NLA-Duell zu Gunsten der Gäste entschied, fiel es im Spiel der NLB-Teams in die blauweissen Hände. Mit sechs Punkten aus drei Spielen teilen sie sich aktuell die Tabellenführung mit den Kontrahentinnen aus dem luzernischen Nachbarskanton. Dichte Verfolgerinnen eines Luzerner Teams ist unser frisch aufgestiegenes Team in der Erstliga. Nach dem das erste Spiel in der neuen Liga gegen Willisau verloren ging, behauptete sich das Team gegen die aktuellen Leaderinnen aus Kriens deutlich und lässt seine Qualitäten durchblicken.
Gelungener Start macht neugierig
Während unsere Top-Teams also schon Meisterschaftspunkte sammeln, standen auch schon unsere Kleinsten von U9 bis 14P im Mittelpunkt. In ihren regionalen Partien und am Mini-Spieltag in Zug wuselte es von Kindern, die wirkten, als ob sie in Dress von Erwachsenen aufliefen, aber mit derselben Begeisterung spielten wie die Grossen.
Die nächsten Highlights sind in den Startlöchern: Die nächsten Spiele warten, im Cup stehen alle Aktivteams in der nächsten Runde und am 4. Oktober steigt in Zug das Zentralschweizer Derby gegen die Spono Eagles aus Nottwil. Doch was jetzt schon bleibt, ist das Gefühl eines gelungenen Auftakts. Voller Energie, voller Geschichten und mit dem Versprechen auf eine Saison, die noch viele spannende Kapitel bereithält.