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Zugs Celia Heinzer (Mitte) erzielt gegen ihr künftiges Team gleich zehn Tore.
Dominik Wunderli (Nottwil, 14. 4. 2024)
So, 14.04.2024 | SPZ Nottwil

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31:29

«Wir dürfen uns nicht nach unten treiben lassen»

Zuger Zeitung | Stephan Santschi
17 April 2024

Der LK Zug verliert auch die achte Partie der SPL1-Finalrunde. Nach dem 29:31 in Nottwil freut man sich noch mehr auf den Cupfinal.

Es war wieder Derbyzeit am letzten Sonntag, zum letzten Mal in dieser Saison. Die Spono Eagles bezwangen den LK Zug am drittletzten Spieltag der SPL1-Finalrunde mit 31:29. Der zweite Platz ist den Nottwilerinnen damit nicht mehr zu nehmen, derweil die Zugerinnen die Playoff-Halbfinals definitiv verpassen. «Wir sind etwas stabiler geworden, spielen unseren Stiefel besser runter», freut sich Spono-Sportchef Urs Mühlethaler. «Acht Niederlagen in Serie, das ist für alle Beteiligten nicht angenehm. Daran nagen wir», sagt LKZ-Trainer Silvan Häfliger.

Tatsächlich hat Zug sämtliche acht Partien der Finalrunde verloren, in der Hauptrunde hatten sie noch gegen jeden Konkurrenten mindestens zwei Punkte geholt. Zwar verläuft die Meisterschaft erfolgreicher als die vergangene, als man in die Abstiegsrunde verbannt worden war. Mit Blick auf das Highlight vom übernächsten Samstag, wenn der LKZ im Cupfinal auf Brühl trifft, ist die Abwärtsspirale indes nicht förderlich. «Mit einem Cupsieg können wir uns für die harte Arbeit belohnen. Wir dürfen uns nicht bis zum letzten Spiel nach unten treiben lassen», betont Häfliger.

Ein halbes Dutzend verlässt Spono

Während Häfliger und Patrick Strebel auch in der nächsten Spielzeit die Verantwortung an der Seitenlinie tragen, kommt es in Nottwil zu einer Veränderung: Sportchef Urs Mühlethaler hat den Vertrag mit Trainer Marco von Ow nicht verlängert und tritt dessen Nachfolge persönlich an. An seiner Seite wird U18-Trainer Luca Peter als Assistent fungieren. Mehr noch: Am Sempachersee kommt es zu einem veritablen Umbruch. Mit Xenia Hodel, Kira Zumstein, Thilde Boesen, Elisa Stuttfeld (Rücktritt), Mia Emmenegger (Wechsel zu Kristiansand) und Sabrina Amrein (Wechsel ins Ausland?) werden ein halbes Dutzend bestandene Kräfte den Verein verlassen. Droht Spono damit ein Absacker, wie ihn der Rivale aus Zug erlitten hat? «Unser handballerisches und personelles Gesicht wird ein anderes sein, klar. Doch ich bin überzeugt, dass wir konkurrenzfähig sein werden», erzählt Mühlethaler und er fügt an: «Ich sehe die Entwicklung weniger als Umbruch, sondern mehr als Aufbruch.»

Zugs Celia Heinzer beeindruckt künftige Fans

Neu dazustossen werden Spielmacherin Michelle Schmied und der rechte Flügel Sev Albrecht (Herzogenbuchsee), Kreisläuferin Sophie Strupler (Thun), sowie Celia Heinzer, die linke Aufbauerin des LK Zug. Letztere platzierte am Sonntag nachträglich ein Bewerbungsschreiben in der Nottwiler SPZ-Halle, gleich zehn Tore schenkte sie ihrem künftigen Team ein. «Sie hat unseren Fans gezeigt, dass sie sich auf Celia freuen können», vermerkt Mühlethaler. Rückraumspielerin Mareike Müller, die ihren zweiten Kreuzbandriss auskuriert hat, wird derweil zur Flügelspielerin umfunktioniert. Zunächst steht nun aber die entscheidende Phase der aktuellen Saison auf dem Programm. Sponos Gegner im Playoff-Halbfinal steht noch nicht fest, von Kreuzlingen über GC Amicitia Zürich bis Yellow Winterthur ist alles möglich. «Ein Selbstläufer wird es in keinem Fall», meint Mühlethaler, «doch unser Ziel steht fest: Wir wollen in den Final.»

Spono Eagles – LK Zug 31:29 (14:17)

SPZ. – 300 Zuschauer. – SR Hasler/Hungerbühler. – Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Spono, 4-mal 2 Minuten gegen Zug. – Spono: Schaller (3 Paraden)/Hartz (4); Mia Emmenegger (5 Tore), Hodel (6), Ana Emmenegger (8), Zumstein (3), Stuttfeld, Snedkerud; Bucher (6/4), Amrein (3), Röösli. – Zug: Abt (10 Paraden)/Knörr; Steinmann (2), Tschamper (1), Stutz (8/4), Heinzer (10/4), Rüegg (1), Zaetta, Loretz; Hasler-Petrig, Schürmann (1), Bächtiger (4), Gwerder (2), Truchot. – Bemerkung: Schaller pariert Penalty von Stutz (44./22:22).